Lebensqualität und alternative Wohnmodelle im Alter


Die Idee, Alt und Jung gemeinsam wohnen zu lassen ist nicht neu. Allerdings gibt es hier meines Wissens nach, keinen Verein oder Organisation mehr die so etwas vermittelt, was sehr schade ist.

Für Senioren deren Häuser teilweise leer stehen, wird jemand gesucht der sie stundenweise unterstützt und dafür bei ihnen einziehen darf. Es gibt allein in Duderstadt extrem viele Häuser die halb leer stehen, weil die Senioren ihr Eigenheim ganz allein bewohnen, nachdem die Kinder ausgezogen sind oder Partner verstorben sind.

Die Idee beruht auf „Wohnen gegen Hilfe“ mit vergünstigter Miete. Es braucht eine Vermittlungsstelle, damit die Senioren und Seniorinnen, als auch Mieter und Mieterinnen, geschützt werden durch entsprechende Verträge. Diese regeln genau, wie lange die Unterstützung dauert und in welcher Form die Hilfe bereit gestellt wird. Das kann unterschiedlich sein, je nach Wunsch der Bewohner und Mieterinnen des Hauses. Wichtig ist, dass die Seniorinnen wählen können wen sie in ihr Haus lassen. Zudem werden die Miet-Probanden vorab geprüft (z.B. polizeiliches Führungszeugnis).

So können wunderbare Freundschaften entstehen, die auf gegenseitigem Respekt beruhen und in denen beide Seiten voneinander lernen können. Gerade wo es Großfamilien heute so gut wie gar nicht mehr gibt, weil die beruflichen oder privaten Interessen sich nicht vereinbaren lassen (wofür ich größtes Verständnis habe), kann solch ein Konzept Alt und Jung zusammen bringen.

Vor Kurzem tagte die Sozialpsychiatrie AG der AWO hier im Lebensquell. Dort habe ich das Konzept Wohnen gegen Hilfe vorgestellt. Vielleicht gibt es die Möglichkeit sich gemeinsam dieser Idee zu widmen, oder jemand greift darauf zurück. Auch den Lebensquell-Besuchsdienst, habe ich dort bekannt gemacht. Im Nachgang wurden die Details des Besuchsdienst-Konzeptes mit zwei Vertretern des Gesundheitsamtes Duderstadt besprochen. Das Ergebnis war, dass ich in Kürze einen Vortrag darüber halten werde, bei einem Fachdienstleitungstreffen der Gesundheitsämter.

Ich bin davon überzeugt, dass mein Herzensprojekt der „Lebensquell-Besuchsdienst“, auch auf die Pflege übertragbar ist und ein Konzept der Zukunft darstellt. Wenn es angewendet werden würde, könnten Senioren zu Hause lange betreut werden, so wie sich das Viele wünschen.

Wer schon Erfahrungen gemacht hat mit dem Wohnmodell „Wohnen gegen Hilfe“, oder wer interessiert ist dabei zu unterstützen, den bitte ich sich zu melden. Erfahrungsberichte helfen immer sehr!

Herzliche Grüße von Ihrem Besuchsdienst
Uta-Maria Freckmann