Ich werde nicht verstanden....

... der Lebensquell-Besuchsdienst ist eine private Initiative. Mein ehrenamtliches Herzensprojekt mit zukunftsweisender Vision. OHNE riesigen organisatorischen Verwaltungswust, der Unsummen von Geldern frisst. Das Gesamtprojekt wurde vom Landesamt für Soziales anerkannt, die Qualifizierungsseminare für Alltagsbegleiter ebenso. Bei uns gibt es die vierfache Stundenanzahl bei der Alltagsbegleitung als anderswo, weil wir eine Nichtorganisation sind.

Im Juli 2023 haben wir mit dem Lebensquell-Besuchsdienst begonnen, zwei Frauen begleiteten 2 Senioren. Seitdem hat sich das Projekt entwickelt, wenn auch mit viel Werbeaufwand durch Flyer-Verteilung, Plakate und Social-Media Arbeit, Vorträge und vielen Gesprächen meinerseits. 8 Frauen besuchten die Qualifizierungsseminare und mittlerweile wurden ca. 15 Senioren begleitet.

 Es geht bei diesem Projekt um viel mehr, als darum jetzt ein paar Senioren zu begleiten und Alltagsbegleiterinnen dafür zu qualifizieren! Es geht um die Veränderung in unserem Pflegesystem die uns alle im Alter betrifft. Ich versuche das begreiflich zu machen, aber offensichtlich gelingt mir das leider nicht! Woran kann das liegen? 

Ich weiß, dass das Pflegesystem schwer verständlich ist, vor allem wenn man nicht drinnen steckt und kein pflegender Angehöriger ist. Zudem gibt es bei den Senioren viele Vorbehalt, jemanden Fremdes ins Haus zu lassen. Was in der heutigen Zeit, wo Enkeltricks und Seniorenabzocke zunehmen, absolut nachvollziehbar ist.

Allerdings ist die Vision hinter diesem Projekt bahnbrechend, denn sie kann unser gesamtes Pflegesystem revolutionieren! Dafür wurde schon an den Bundesgesundheitsminister geschrieben und mehr, damit dieses neuartige Konzept als echte Chance erkannt wird – für uns alle – denn wir alle werden einmal alt.

Es ist ganz einfach:
Viele qualifizierte und selbstständige Alltagsbegleiter und Alltagsbegleiterinnen (sowie Pfleger und Pflegerinnen, das Konzept ist übertragbar auf die Pflege) umsorgen die Senioren zu Hause, indem sie aus einem erhöhten Verhinderungspflegebetrag ihre Löhne abrufen! Sie bilden Teams und werden so  (Intervisionsgruppen) miteinander verknüpft, so dass sie Urlaub und Krankheitstage überbrücken können. Dadurch vermindert sich Druck und Stress, weil man eigenständig über seine Zeit-Einteilung verfügt und niemandem untersteht. Schon jetzt ein zukunftsträchtiges Arbeitsfeld, indem man sich etablieren kann als freiberuflich Tätige(r)! 

In ca. 30 Jahren gibt es ungefähr 6 Millionen hochaltrige Menschen ab 85 Jahren! Die Anzahl wird sich von heute ausgehend ungefähr verdoppelt haben. Die meisten wollen schon heute zu Hause ihren Lebensabend verbringen, was nur gelingen kann, wenn wir anders denken und neuen Strukturen Raum geben. 

Eben NICHT eine Organisation aufbauen und Leute einstellen, um damit viel Geld zu verdienen! Sondern in Win-Win Kategorien denken und Ideen umsetzen, von denen alle Beteiligten profitieren können.

Herzliche Grüße

Uta-Maria Freckmann

Projektmanagement: Besuchsdienst, Tauschraum, Lebensquell
Apothekenstr. 2: